München, 21. November 2025 – Mobilitätsreferat und Münchner Wohnen bringen anbieteroffene Paketstationen in die Quartiere. Mit den München Boxen geht die Landeshauptstadt München neue Wege für eine moderne und möglichst nachhaltige Paketlogistik. Nutzer*innen können an den neuen Stationen Pakete anbieterübergreifend empfangen und versenden. Projektpartner ist die Münchner Wohnen, in deren Quartieren die ersten Boxen aufgestellt wurden. Neun München Boxen mit Platz für je nach Größe bis zu 200 Pakete sind derzeit in Betrieb, weitere folgen. Bürgermeister Dominik Krause hat zusammen mit Mobilitätsreferent Georg Dunkel, dem Geschäftsführer der Münchner Wohnen Christian Müller sowie eines Dienstleisters das neue System am Paulanerplatz in der Au vorgestellt. Dort ist eine der ersten Boxen mitten in einem Quartier der Münchner Wohnen an den Start gegangen.
München ist Pakethauptstadt – laut einer Studie der Technische Universität München kommen pro Haushalt und Jahr im Schnitt zirka 93 Pakete an. Das stellt nicht nur die Zusteller vor Herausforderungen: In manchen Straßen, vor allem in Wohngebieten, stehen oft mehrere Zustellfahrzeuge gleichzeitig, in zweiter Reihe oder auf dem Gehweg. Eine Alternative zur Haustürzustellung ist die Lieferung in eine Paketbox oder einen Paketshop. Dort können Pakete abgeholt werden, wenn es zeitlich passt.
Weil in einer eng bebauten Großstadt wie München aber auch der Platz fehlt, damit jede Logistikfirma ihre eigene Box aufstellen kann, fördert das Mobilitätsreferat sogenannte „anbieteroffene“ Paketboxsysteme im einheitlichen Design der München Box. Paketsysteme also, in die mindestens drei verschiedene Logistikpartner einliefern und versenden. Mit den Boxen, die aktuell von den beiden Dienstleistern myflexbox und DeinFach, einer Tochtergesellschaft von DHL, betrieben werden, sind zusammen die größten Logistiker, von DHL, über GLS und dpd, bis UPS und FedEx, abgedeckt.
Die München Boxen bieten den Münchner*innen eine wohnortnahe Möglichkeit, ihre Sendungen zu empfangen oder zu verschicken – sei es in Wohnquartieren oder an stark frequentierten Standorten. Neben München Boxen auf Privatgrund der Münchner Wohnen, soll Anfang 2026 zudem ein zweijähriges Pilotprojekt mit der Aufstellung und Evaluation von zehn München Boxen im öffentlichen Raum in Haidhausen starten. Alle Boxen – ob im öffentlichen Raum oder auf Privatgrund – sind dabei öffentlich zugänglich und stehen allen Bürger*innen zur Verfügung.
Bürgermeister Dominik Krause: „Die Münchner lieben Online-Shopping. Das führt allerdings zu enorm viel Lieferverkehr und häufig zugeparkten Geh- und Radwegen. Die München Box trägt dazu bei, Verkehr zu reduzieren. Sie spart durch das anbieteroffene Konzept kostbare Flächen in der Stadt und erleichtert den Paketdiensten die Lieferung. Auch die Kunden profitieren, denn sie müssen nicht daheim sein und auf ihre Lieferung warten, die Pakete sind sicher verwahrt und rund um die Uhr verfügbar. So sind die München Boxen ein Mehrwert für Kunden und Wirtschaft und sie tragen zur Verkehrssicherheit in unserer Stadt bei.“
Georg Dunkel, Mobilitätsreferent: „Die München Box ist ein wichtiger Baustein, um den Lieferverkehr in der Stadt effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Wenn weniger einzelne Zustellfahrten notwendig sind, profitieren alle: weniger Staus, weniger Emissionen und mehr Lebensqualität in unseren Stadtvierteln. Dass wir dieses Projekt in enger Zusammenarbeit mit der Münchner Wohnen starten konnten, zeigt, wie stark München bei Innovation und Gemeinsinn ist.“
Christian Müller, Geschäftsführer Münchner Wohnen: „Die München Box ist für unsere Mieterinnen und Mieter ein echter Gewinn. Sie sparen Wege und Zeit, können ihre Sendungen flexibel abholen oder verschicken und profitieren von einer Lösung, die gleichzeitig den Lieferverkehr in unseren Quartieren reduziert. Wir sind stolz, gemeinsam mit der Landeshauptstadt dieses zukunftsweisende Projekt umzusetzen.“
Mehrere Dienstleister – eine Box
Das Projekt „München Boxen“ geht auf einen Beschluss des Stadtrats zur Urbanen Logistik als Teil der Mobilitätsstrategie 2035 zurück. Damit verfolgt die Landeshauptstadt das Ziel, den Wirtschaftsverkehr in der Stadt nachhaltig, effizient und verkehrssicher zu gestalten. Das Projekt soll, indem Pakete mehrerer Dienstleister über eine einzige Box versandt und empfangen werden können, Haustürzustellungen sowie den Lieferverkehr insbesondere in Wohngebieten reduzieren.
Statt vieler einzelner Zustellfahrten werden die Pakete an den zentralen München Boxen gebündelt. Die unterschiedlichen Paketdienstleister hinterlegen die Sendungen auf Kundenwunsch in den München Boxen. Nach der Zustellung erhalten Kund*innen einen Abholcode, mit dem sich das jeweilige Fach rund um die Uhr öffnen lässt. Neben dem Empfang sind auch Versand und Retouren möglich. Welche Anbieter welche Boxen beliefern, ist auf den jeweiligen Boxen angegeben.
Münchner Wohnen als erster Projektpartner
Von Laim über Sendling und von Bogenhausen bis nach Harlaching sind bereits neun München Boxen in den Wohnquartieren der Münchner Wohnen in Betrieb. Die kommunale Wohnungsbaugesellschaft ist Projektbeteiligte des Mobilitätsreferates und stellt als erste Partnerin in ihren Quartieren Flächen für die München Boxen zur Verfügung. Denn auch die Münchner Wohnen möchte den Lieferverkehr in ihren Quartieren im Rahmen ihres Mobilitätskonzeptes nachhaltig reduzieren und gleichzeitig ein zusätzliches, praktisches Serviceangebot für die Mieterschaft schaffen. Dazu werden die Mieter*innen der Münchner Wohnen jeweils mit einem Aushang im Gebäude über das neue Angebot in ihrer Nachbarschaft informiert. An den ersten Standorten wird das Angebot bereits gut angenommen. Weitere München Boxen sind im Rahmen von drei Neubauprojekten der Wohnungsbaugesellschaft vorgesehen – zum Beispiel in Neufreimann, Ramersdorf und Moosach.
Jonathan Grothaus, CEO & Founder von myflexbox: „Als größtes anbieteroffenes Paketstationen-Netzwerk im deutschsprachigen Raum und mit den meisten Integrationen stehen wir grundsätzlich allen offen. Wir bündeln schon jetzt die Paketdienste von DPD, UPS, GLS und FedEx in einer Infrastruktur. Unser Erfolg basiert darauf, dass wir ein neutraler Anbieter sind und keinem Paketdienstleister gehören. München beweist mit der München Box, wie echte Zusammenarbeit funktioniert, mit direktem Mehrwert für die Stadt und die Menschen. Hier in der Au zeigen wir, wie die Letzte Meile aussehen kann, wenn man sie im Sinne der Bürger:innen gestaltet: nachhaltig und zukunftsorientiert.“
Lukas Beckedorff, Geschäftsführer von DeinFach: „Mit unserer anbieteroffenen Automationslösung schaffen wir ein Netzwerk, das Logistikprozesse flexibler, einfacher und zugänglicher macht. Uns ist es wichtig, leicht bedienbare Automaten zu entwickeln, die einen echten Mehrwert für unsere Partner sowie für unsere Kundinnen und Kunden schaffen. DeinFach bietet eine offene Plattform für alle Paketdienstleister und Händler – eine ideale Lösung für die München Box. Wir setzen auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, um den Versand und Empfang von Sendungen jederzeit einfach und bequem zu gestalten.“
Alle Standorte der München Boxen und weitere Informationen gibt es unter muenchenunterwegs.de/muenchenbox.
Die Pressemitteilung wurde zuerst bei der Landeshauptstadt München veröffentlicht.
Über myflexbox
Seit der Gründung im Jahr 2018 revolutioniert der Last-Mile-Spezialist die urbane Logistik mit intelligent-flexiblen Lösungen. Das größte anbieteroffene Paketstationen-Netzwerk in Deutschland und Österreich besteht aus über 1.500 Paketstationen in mehr als 500 Städten und Gemeinden und wächst ständig weiter. Mit myflexbox lassen sich Pakete sowie Waren 24/7, bequem und sicher empfangen, versenden und retournieren. Die neutrale und nachhaltige Infrastruktur spart Zeit und Wege. Die selbst entwickelte Technologie verknüpft Paketdienste, E-Commerce, (lokale) Händler und Kund:innen optimal miteinander – für mehr Lebensqualität und weniger CO₂ in den Städten.
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